Komplizenschaft

Gesa Ziemer
Graz, October 14th 2006, 14:30 - 15:00

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Komplizenschaft wird als kühles Plädoyer für einen kritischen Lebensentwurf, der sich als Alltagspraxis versteht und weniger das Feld der Kunst tangiert, vorgeschlagen. Komplizenschaft steht für eine mikrogemeinschaftliches Arbeits- und Lebensform und ist ein Beispiel für die Kraft des Schwachen. Anhand von 18 Regeln begründe ich, dass Komplizen nicht nur Mitdenker, sondern vor allem Mittäter sind. Komplizen sind keine Strategen, sondern Taktiker, die es vermögen mit den Ereignissen zu spielen und günstige Gelegenheiten zu ergreifen. Eng miteinander verflochten schreiten sie zur Tat. Sei diese Tat legal oder illegal – genau diese Doppelstruktur macht ihre Faszination und Schlagkraft aus. Weil sie eigene Gesetze kreieren, die sie mehr binden als das geltende Recht, lancieren sie alternative Ordnungen, die Machtstrukturen transparent machen und temporär verändern.